Ein Pirat ohne Beute
Der neue Präsident der Schweizer Piratenpartei will ähnliche Erfolge feiern wie seine deutschen Kollegen. Geht das?
Eine Analyse, erschienen am 12. April 2012 in der ZEIT Schweiz.
Ort der Handlung ist ein schmuckloses Restaurant gleich neben den Geleisen des Bahnhofs Winterthur. Thomas Bruderer sitzt inmitten seiner dunkel gekleideten Mitstreiter, trinkt Eistee und isst Pizza. Es ist ein kalter, windiger Abend Mitte Oktober 2011, der letzte Piratenstammtisch vor den Schweizer Parlamentswahlen. Noch ist Bruderer nur die kantonale Nummer zwei der Piratenpartei, auf der Nationalratsliste gleich hinter dem Spitzenkandidaten aufgeführt. Und doch hat Bruderer Angst, er könnte gewählt werden. »So war das nie geplant«, sagt er.
Kommentar verfassen