Das Superwahljahr beginnt turbulent
HAMBURG Am kommenden Sonntag wird der Sozialdemokrat Olaf Scholz zum neuen Bürgermeister von Hamburg gewählt. Sämtliche Prognosen sagen der CDU eine schwere Wahlschlappe voraus.
Eine politische Analyse aus Hamburg, geschrieben gemeinsam mit Dominic Wirth und erschienen am 18. Februar 2011 in der Neuen Luzerner Zeitung.
Unermüdlich hat Christoph Ahlhaus Wochenmärkte besucht, Hände geschüttelt, mit den Menschen geplaudert. Er hat sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigt und oft gehört, dass die Zeit reif sei für einen Regierungswechsel. Hamburg hat genug von der CDU, genug von Christoph Ahlhaus. Als Bürgermeister der zweitgrössten deutschen Stadt hat er in den vergangenen Monaten fast alles falsch gemacht. Erst posierte er mit Ehefrau Simone in nobler Abendkleidung im feinen Hotel Vier Jahreszeiten für die Klatschzeitschrift «Bunte». Dann gestand er, seine Gattin nun «Fila» zu nennen – für First Lady. Ein Gebaren, das so gar nicht zur hanseatischen Zurückhaltung passt. Die CDU steuert bei der Bürgerschaftswahl vom Sonntag auf eine historische Niederlage zu.
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