«Schlechte Laune ist wie Mundgeruch»
An der Dreikönigstagung am 7. Januar 2014 bemühen sich die Vertreter der Branche im Wandel trotz ungelösten Problemen und bekannten Schwierigkeiten um gute Stimmung. Sowohl Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument als auch Blick-Chefredaktor René Lüchinger und Veit Dengler, der CEO der NZZ-Gruppe, versuchen Aufbruchsstimmung zu verströmen. Und Lebrument entschuldigt sich sogar beim im September 2013 ausgebuhten Bundespräsident Ueli Maurer.
Eine Tagungszusammenfassung und -wertung im Auftrag des Medieninstituts, erschienen am 8. Januar 2014 online auf www.medieninstitut.ch.
Hanspeter Lebrument höchstpersönlich weist Roger de Weck, der genüsslich an einem Gipfeli knabbert, einen Platz in der vordersten Reihe zu, zentral vor dem Rednerpult. Der Verlegerpräsident schiebt eines der Plastiktäfelchen, mit denen die Stühle eigentlich für die Referenten besetzt werden, beiseite. Roger de Weck, der Generaldirektor der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG SSR, der an diesem Dienstag 7. Januar 2014 nicht sprechen wird, nimmt neben Pietro Supino Platz und plaudert munter mit dem Verleger der Tamedia. Ein freundlicher Austausch allenthalben – und kein Vergleich mit der eisigen Stimmung im Vorjahr, als Lebrument gleich zu Beginn den «Krieg» mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen ausrief, weil dieses eine Online-Offensive gestartet hatte.
Die Bedrohungslage wird offenbar anders eingeschätzt als 2013, obwohl auch in der ersten Januarwoche des neuen Jahres noch keine Lösungen gefunden sind, wie die stark rückläufigen Printerlöse kompensiert werden könnten, die allen Schweizer Verlegern zu schaffen machen. Keine feindseligen Salven mehr gegen die SRG, kein Jammern über Google. «Wir haben viel zu lange nur lamentiert», sagt Gastgeber Fredy Greuter in seinen einleitenden Worten. «Keine andere Branche ist so masochistisch veranlagt wie jene der Printjournalisten.»
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