Dennis Bühler – Journalist

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«Kasachstan-Affäre wird so zur schweren Hypothek»

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Es wird eng für Christa MarkwalderIn der Kasachstan-Affäre nimmt der Druck auf Christa Markwalder weiter zu. Auch, weil die FDP-Nationalrätin schlecht kommuniziert. Der Krisenkommunikations-Experte Roland Binz zeigt die Fehler Markwalders auf.

Ein Interview, erschienen am 11. Mai 2015 in gekürzter Form in der Südostschweiz sowie der Nordwestschweiz / Aargauer Zeitung sowie nun in ausführlicher Version hier auf dieser Homepage.

Im Jahr 2016 soll die Berner FDP-Nationalrätin Christa Markwalder als Nationalratspräsidentin höchste Schweizerin werden. Doch verfügt sie nach der Lobbying-Affäre noch die nötige Glaubwürdigkeit? Ich habe bei einem Kommunikationsexperten nachgefragt.

Herr Binz, FDP-Nationalrätin Christa Markwalder steht seit der Berichterstattung der NZZ am vergangenen Mittwoch unter Druck. Wie beurteilen Sie ihre Krisenkommunikation seither?

Roland Binz: Christa Markwalder steht kurz vor dem Zenit als designierte Nationalratspräsidentin. Das ist nun eine unheimlich belastende Situation zur Unzeit. Zwar hat sie am Mittwoch richtigerweise subito und auf allen Kanälen Stellung bezogen. Allzu glaubwürdig wirkte sie allerdings nicht. Sie ist sich offensichtlich kaum eines Fehlers bewusst und fühlt sich ungerechtfertigterweise an den Pranger gestellt. Doch auch wenn die Nähe zu mehr oder weniger seriösen Interessenvertetern für Parlamentarier und Insider selbstverständlich und alltäglich ist – für die breite Bevölkerung ist das eine irritierende Neuigkeit. Kurzum: Markwalders Krisenkommunikation ist geprägt von einer gefährlichen Innensicht – und verfehlt deshalb die Wirkung.

Markwalder hat ihr Verhalten mit Naivität erklärt. Funktioniert das?

Definitiv nicht. Es ist Christa Markwalder in den letzten Jahren gelungen, sich in breiten Kreisen als kompetente Politikerin zu etablieren. Deshalb dürften viele Leute daran zweifeln, wenn sie sagt, sie sei sich der Tragweite ihres Handelns nicht bewusst gewesen. Es funktioniert vor allem dann nicht, wenn häppchenweise neue Fakten ans Licht kommen.

Weiterlesen in ausführlicher Version als PDF…

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Written by Dennis Bühler

11. Mai 2015 um 09:00

Veröffentlicht in Aargauer Zeitung, Die Südostschweiz

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Eine Antwort

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  1. Schwere Hypothek passt hierbei wirklich gut. Mir ist es generell ein Rätsel, wie sich Markwalder in erster Linie so gut etablieren konnte. Freue mich auf die ausführliche Version!

    L.S.

    19. Oktober 2015 at 17:32


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