Einfach mal verreisen
Während des Sommerlochs tun sich Journalisten besonders schwer, Schlagzeilen zu produzieren, die länger als bis zur nächsten Ausgabe haltbar sind. Weshalb es Universitätsprofessoren genau richtig machen, wenn sie während der ereignisarmen Sommermonate untertauchen.
Eine Kolumne, erschienen am 14. Juli 2013 in der Schweiz am Sonntag (und tags darauf in der Nordwestschweiz / Aargauer Zeitung).
Wo sind die Wissenschafter, die fern von Parteiinteressen Analyse und Einordnung bieten könnten? Der Basler Staatsrechtler Markus Schefer weilt in den USA, die Luzerner Ordinaria Martina Caroni ist auf einer mehrtägigen Bergtour. Die Zürcher Professoren Biaggini, Diggelmann, Kiener, Kley und Uhlmann sind genauso abgetaucht wie Daniela Thurnherr von der Universität Basel oder der Berner Walter Kälin. Sie alle machen es richtig: Im Juli sollte man verreisen. Durchatmen und Abstand gewinnen. Den Politikern täte eine Auszeit gut. Und den Journalisten auch.
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